Leitartikel Billtalpost Februar 2015

Liebe Mitglieder,

wieder scheint der Winter einen eher milden Verlauf zu nehmen und wir brauchen uns keine Sorgen über einfrierende Wasserleitungen, vereiste und unfallträchtige Wege oder zu große Dachlasten durch Schneemassen auf der Billtalhöhe zu machen.

Andererseits muss der Boden gefroren sein um Baumfällarbeiten durchführen zu können.
Wie ja beim „Abzelten“ schon mitgeteilt wurde, hat eine Begehung unseres Platzes mit dem Förster ergeben, dass es ratsam wäre die großen Fichten und alten Birken fällen zu lassen. Die meisten weisen schadhafte Stellen auf, die auf Dauer die Sicherheit gefährden könnten. Da das Wetter in den letzten Jahren immer unberechenbarer geworden ist, musste reagiert werden.

Der Vorstand hat also ein entsprechendes, ebenfalls vom Förster unter mehreren vorgeschlagenes Unternehmen mit der Fällung beauftragt. Dieses hatte ein Angebot eingereicht, wonach die Kosten für Fällung, Entastung, Zuschnitt und die transportfertige Ablage der Stämme am Waldweg, sich auf etwa 5 Tsd. Euro belaufen werden. Um den Platz nicht mit den riesigen Maschinen dabei zu sehr zu beschädigen, werden die Stämme mit Stahlseilen in eine Richtung und über den Platz gezogen und erst am Waldrand verarbeitet. Für das Verfahren brauchten auch nur drei Wohnwagen verlegt werden. Wenn es zwischenzeitlich also kalt wird, kann es sein, dass alles schon passiert ist wenn Ihr dieses lest.

Die Kosten wollen wir, so weit es eben geht, mit den Einnahmen aus dem Verkauf des Holzes kompensieren. Wir gehen davon aus, dass der Förster die Vermarktung für uns übernehmen kann.

Unser Platz wird seinen Charakter sicher ganz gehörig verändern. Die hohen Bäume gaben ihm ein Stück weit Heimeligkeit, Windschutz und Schatten. Andererseits wird es mehr Licht, Luft und Sonne geben, was gegen Moos- und Grünalgen-Befall hilft, das Abtrocknen der Wiese fördert und sie so vielleicht noch attraktiver für neue Mitglieder macht.

Der Strom-Verteiler für Gäste ist jedenfalls fertig installiert. Wir müssen jetzt nur noch dafür sorgen, dass die entsprechenden Flächen zum Zelten gemäht werden.

Und damit uns die Baracke nicht eines schönen Tages umfällt, haben wir letztes Jahr die östliche Kellerwand mit zusätzlichen Betonstützen gesichert. Diese hatte sich im Laufe der Jahre, aufgrund von Bodenfeuchtigkeit geneigt. Um die Feuchtigkeit künftig zu abzuhalten, wurde eineDrainage längs der Ost- und Westwand verlegt.
Die Feuchtigkeit hat insbesondere der Nordseite der Baracke zugesetzt, wo auch keine Unterkellerung ist, so dass zum Teil der Boden erneuert werden muss. Erste Schritte dazu sind getan. Ansonsten ist die Bausubstanz noch ganz akzeptabel, so dass die Renovierung lohnt.

Überhaupt ist momentan Instandhaltung die Hauptbeschäftigung an den Arbeitstagen, die auch in diesem Jahr wieder ein wichtiger Teil unseres Vereinslebens sind. Eine gute Gelegenheit einander kennenzulernen, sich auszutauschen. Und als kleines Dankeschön spendiert der Verein ja auch immer ein kleines gemeinsames Mittagessen, mal eine Suppe mit Wurst, mal gegrillte Bratwürste, je nach Wetterlage.

Wer mehr NaturFreunde-Aktivität möchte sollte sich unbedingt auch auf der Homepage der NaturFreunde Hessen umsehen.

Neben vielen Wanderungen, Bergwanderungen, Klettertouren, Kletterausbildung, Skitouren,
Kanutouren sowie diversen kulturellen Angeboten, sind die Naturfreunde Hessen auch politisch recht aktiv unterwegs, sie sagen:

  • Deutschland braucht ein Kohleausstiegsgesetz.
    Deutschland soll eine zentrale Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels übernehmen.

  • Die Luftverkehrssteuer muss ausgeweitet werden.
    Keine Befreiung von Steuern für Flugzeuge als größte Luftverschmutzer.

  • Kein weiterer Ausbau des Frankfurter Flughafens.
    Deckelung der Flugbewegungen, Stilllegung der Landebahn Nordwest, Schaffung einklagbarer Grenzen der Belastung der Bürger, absolutes Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr

  • TTIP“ NEIN DANKE! -Votum der SPD ist ein Kuckucksei
    gezogene Rote Linien würden sich von Gabriel nicht durchsetzen lassen und am Ende käme es doch zu faulen Kompromissen, die europäische Standards in der Arbeits-, Sozial-, Umwelt- und Verbraucherpolitik schleifen würden.

  • Novelle des Hessischen Waldgesetzes
    Die Naturfreunde Hessen begrüßen den im Gesetz formulierten Anspruch auf besseren Schutz der Wälder, insbesondere der Bannwälder. Letztere werden viel zu schnell übergeordneten politischen und wirtschaftlichen Interessen geopfert. (Flughafenerweiterungen)

  • Fracking – schmutziges Geschäft auf Kosten der Umwelt.
    Für Verbot der Schiefergas- und Ölschieferförderung in Europa / Flammen aus dem Wasserhahn, kranke Menschen; tote Tiere, schlechte Nachrichten aus Amerika / Europa hat noch schlechtere Voraussetzungen, deshalb mit derzeitigen Verfahren nicht tolerabel.

Soviel mal hier in Kürze, mehr und ausführlich gibt es das alles wie gesagt auf der Homepage der Naturfreunde Hessen. Für uns heißt es wieder einmal Saisonstart mit der

Mitgliederversammlung am Samstag den 21.03.2015 um 14:00 Uhr in der Vereinsgaststätte. Die Einladung findet Ihr im Anhang. Um zahlreiches Erscheinen wird gebeten, zumal gleichzeitig unser „Anzelten“ stattfindet und die unterschriebenen Verträge für 2015 ausgegeben werden.

Bis dahin herzliche Grüße und „Berg frei“

Euer Manfred