Kulturtreff: Besuch im Höchster Bolongaropalast an 07.06.2015

07. 06. 2015 10 Uhr Führung durch den Höchster Bolongaropalast

Eine Gruppe der Höchster Naturfreunde traf sich in der barocken Gartenanlage des Bolongaropalastes und wurde dort von Silke Wustmann erwartet und durch etliche Räume des Bolagaropalastes geführt. Die aus Italien stammenden Brüder Bolongaro hatten sich 1735 in Frankfurt niedergelassen und eine große Schnupftabak-Manufaktur errichtet. Sie wollten Frankfurter Bürger werden, was Ihnen jedoch trotz ihres Reichtums und etlicher Anträge von der Reichsstadt Frankfurt verwehrt wurde.

Schließlich gingen sie auf ein Angebot des Kurfürsten Emmerich Josef von Mainz ein, sich in der geplanten Höchster Neustadt anzusiedeln. Von 1772 bis 1775 wurde der hufeisenförmige barocke Palast von den Brüdern Josef Maria Marcus und Jakob Philipp Bolongaro errichten lassen. An die italienische Heimat erinnert der große schön gestaltete Garten, der über 2 Terrassen den Blick auf den Main freigibt.

Frau Wustmann führte uns durch die prächtigen Säle im ersten Stock des Palastes, die prunkvoll ausgestattet sind mit Spiegelwänden, Stuckdecken, Seidentapeten und Deckengemälden. Auch der reich geschmückte Festsaal beeindruckte uns. Allerdings wies uns Frau Wustmann auch auf manche Schäden unter anderem durch Feuchtigkeit hin und sprach die Kosten der immer wieder notwendigen Sanierungen an. Nachdem wir auch den einen der Gartenpavillons, der schon seit längerer Zeit als ein sehr beliebtes Standesamt genutzt wird, besichtigt hatten , war auch schon die Zeit der Führung wie im Fluge vergangen.

Die damals geplante Höchster Neustadt wurde übrigens nie verwirklicht und auch die Bolongaros nutzten den Palast nur kurze Zeit, da Josef Maria Marcus schon 1779 verstarb und seine Erben 1783 doch noch das Frankfurter Bürgerrecht erhielten.

Bei unserer abschließenden Einkehr auf dem Schlossplatz ließen wir die vergangen Stunden noch einmal Revue passieren.

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