Leitartikel Billtalpost Februar 2017

Liebe Mitglieder,

die Naturfreunde Deutschland melden sich auch politisch immer wieder zu Wort. So haben sie sich im vergangenen Jahr für eine bunte Gesellschaft und gegen TTIP ausgesprochen. Für ein menschliches Miteinander und gegen ein weltweites Diktat durch die Märkte, durch das Kapital mit fortschreitender Monopolbildung und Globalisierung.

Beides gleichzeitig kann man wohl nicht haben. So hat sich inzwischen der neue Präsident Amerikas, Donald Trump, zwar gegen offene Märkte, aber auch gegen eine bunte Gesellschaft ausgesprochen. Die Bevölkerung Englands hat sich mit seinem Austritt aus der Europäischen Union ähnlich entschieden. In Frankreich, Holland, Finnland, Schweden, Österreich und auch in Deutschland gewinnen Parteien an Zustimmung, die die gleiche Richtung einschlagen. Freie Märkte und offene Grenzen haben viel Wohlstand geschaffen, aber offenbar für zu Wenige, so dass man jetzt Protektionismus, also den Schutz der eigenen Industrie vor ausländischer Konkurrenz und den Schutz eigener Sozialsysteme durch geschlossenen Grenzen wohl mehrheitlich befürworten würde.

2017 wird jedenfalls ein Jahr der Richtungsentscheidungen. Mehr oder weniger Europa, Ende der Globalisierung, der Euro vor dem Aus?

Sorgen wir mit dafür, dass diejenigen gewählt werden, die uns die freie Presse, die freie Meinung und somit die Demokratie und auch Europa erhalten.

Als Mitglieder der Naturfreunde haben wir natürlich auch Meinungsfreiheit und sind persönlich nicht auf politische Ansichten festgelegt, aber wofür der Verein gemäß seiner Satzung steht muss man natürlich wissen, deshalb zur Erinnerung Auszüge aus der Satzung:

Die NaturFeunde sind als Umwelt-, Kultur- und Freizeitorganisation den Idealen des demokratischen Sozialimus verpflichtet.
Sie stehen für eine bunte und pluralistische Gesellschaft, Gleichberechtigung und Glaubensfreiheit.
Mitwirkung bei Umwelt-, Naturschutz- ökologischem Handeln. Nachhaltigkeit ist immer das Prinzip.
Ziele sind Frieden und soziale Gerechtigkeit, dazu gehört die Zusammenarbeit mit Organisationen die die gleichen Ziele haben.

Unser Zweck ist also:

Vorort den Natur- und Umweltschutz zu beachten und zu fördern. Das Interesse an der Natur zu wecken und naturkundliches und ökologisches Wissen zu vermitteln;
die natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten und zu verbessern;
soziale und ökologische Verantwortung einzelner in Arbeit und Freizeit, in Herstellung und Verbrauch zu entwickeln;
umwelt- und sozialverträgliches Wandern und sportliche Betätigung zu fördern;
kulturelle und heimatkundliche Tätigkeiten anzuregen und und zu unterstützen, Kinder- Jugend- Erwachsenen- und Familienbildung zu fördern;
Familienerholung sowie Jugend- und Altenhilfe zu fördern, Kinder- und Jugendgruppenarbeit zu unterstützen;
Verständnis für des Wesen der Demokratie zu wecken und demokratische Verhaltensweisen zu fördern;
internationale Gesinnung und Völkerverständigung zu pflegen, Toleranz zu fördern, Friedensbemühungen und Abrüstung zu unterstüzen;
Maßnahmen nach den Weiterbildungsgesetzen durchzuführen.

Nur wenn wir sichtbar diesen Zweck erfüllen, erkennt uns der Fiskus die steuerliche Veranlagung der „Gemeinnützigkeit“ zu. Keinen Gemeinnützigkeitsstatus zu haben ist zwar möglich, würde aber bedeuten nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu agieren, wofür die Naturfreunde nicht stehen und im ungünstigsten Falle die Ortsgruppe auflösen könnten.

Da von unseren Mitgliedern in den letzten Jahren einige gestorben oder ausgeschieden sind, die aufgrund langjährigen Zusammenwirkens zu Freunden geworden waren und deren Kinder quasi auf der Billtalhöhe aufgewachsen waren, erlahmten zwischenzeitlich viele Aktivitäten. Inzwischen konnten wir erfreulicherweise einige neue Familien begrüßen. Es wäre schön wenn wieder freundschaftliche Beziehungen untereinander entstehen und es Spass macht mitzumachen und sich einzubringen, damit wir weiter als Teil der Naturfreunde bestehen können.

Unsere Arbeitstage sind nicht nur die Möglichkeit für jeden die Kosten für die Standplätze zu halbieren, sondern insbesondere sind es Zusammenkünfte des gemeinsamen Arbeitens, Spielens, Bastelns, Essens und Kennenlernens. Um diesem Punkt noch mehr Gewicht zu verleihen, haben wir beschlossen, nicht geleistete Arbeitsstunden künftig mit 20 Euro je Stunde zu berechnen.

Bleibt noch der Appell zur regen Beteiligung an unseren geplanten Aktivitäten:

Paddeltour auf der Lahn mit Übernachtung im schönen Lahntalhaus, Wiesen- und Familienfest sowie Sternschnuppenabend auf der Billtalwiese, Kulturtreffs wie Besuche des Senckenbergmuseums, der Saalburg und des Geldmuseums und Vieles mehr. Darüberhinaus sind einige Veranstaltungen benachbarter Ortsgruppen zu empfehlen. Eine Auswahl habe ich unter „Weitere Veranstaltungen“ mal herausgesucht.

Wie immer starten wir wieder in die Saison mit der

Mitgliederversammlung am Samstag den 18.03.2017 um 14:00 Uhr in der Vereinsgaststätte. Die Einladung findet Ihr im Anhang. Um zahlreiches Erscheinen wird gebeten.

Bis dahin herzliche Grüße und „Bergfrei“

Euer Manfred