Leitartikel Billtalpost Februar 2018

Liebe Mitglieder, 

vorletztes Jahr mussten viele riesige Fichten mitten auf unserem Platz gefällt werden. Zum Umlegen der Bäume mussten einige Wohnwagen verlegt werden. Die Aktion sollte im Winter bei Frost stattfinden um die Schäden an unserem Gelände zu minimieren. Wegen des Ausbleibens von Frost kam es dann doch zu schweren Beschädigungen unserer Wiese durch das Abräumen der Stämme und großen Äste mit einem dinosaurierhaften Gerät. Dennoch blieb eine Unmenge an Fichtenzweigen liegen, die in Eigenleistung abgesammelt, zusammengefahren und verbrannt werden musste. Das Planieren der Wiese haben wir zum Teil machen lassen und zum Teil selbst vorgenommen. Das ganze Unterfangen hatte nach Abzug der Erlöse aus dem Holzverkauf noch ca. 6000 Euro gekostet.

Jetzt stand wieder ein Baumfällen an, weil eine Begutachtung unseres Baumbestandes durch den Revierförster Jochen Raus ergeben hatte, dass insgesamt 6 große Bäume am Rand unseres Geländes und 10 mittlere am Parktplatz gefällt werden sollten.

Angesichts der notwendigen enormen Eigenleistung für Nacharbeiten und des (finanziellen) Aufwandes für die Beseitigung der Schäden, hat unser 2. Vorsitzender Jochen Köhler eine Firma beauftragt, die durch Einsatz eines großen Fällkranes das Fällen ohne Verrücken von Wohnwagen und Verursachung von Flur- und Wegeschäden bewerkstelligte. Das hatte natürlich seinen Preis. Ca. 7500 Euro kostete das Fällen und die Abfuhr des Astmaterials, sowie das Ablegen des Stammholzes zur Abfuhr. Eventuell lässt sich damit noch etwas als Deckungsbeitrag erlösen.

Ein weiteres Projekt ist die Renovierung der Gänge sowie der Austausch der Fenster in der „Baracke“. Ferner hat sich jetzt herausgestellt, dass das Dach über der Gaststätte undicht ist. Ein erster Kostenvoranschlag eines Dachdeckerbetriebes beläuft sich, wenn keine Eigenleistung erbracht wird, für komplette Erneuerung der Balken, Latten, Isolierung und Schweissbahndeckung inklusive der Abfuhr des Altmaterials auf ca. 43 Tsd. Euro.

Da das Dach 1995 in Eigenleistung vollständig in gleicher Weise schon einmal erneuert wurde, wollen wir prüfen in wieweit es mit einer Reparatur getan sein sein könnte.

Kosten, Kosten, und nochmal Kosten. Wenn unsere Gaststätte, Dank des Engagementes unserer Wirtin nicht so gut angenommen wäre und auch prominente Gäste wie zum Beispiel die Krimiautorin Nele Neuhaus anzöge, deren Bestseller „Im Wald“, bei uns auf dem Billtal Version:1.0 StartHTML:0000000168 EndHTML:0000005723 StartFragment:0000000435 EndFragment:0000005706

verfilmt worden wäre und uns ein wenig die Kasse aufgefüllt hätte, wären wir ohne Eigenleistung sicher bald insolvent.
Wie unsere Chronik berichtet ist außer den Anschlüssen an die Kanalisation und an die Wasserversorgung fast alles was wir heute haben in Eigenleistung entstanden. Die letzten größeren Arbeiten, an denen ich selbst noch beteiligt war, waren die Erneuerung der Toiletten und Duschräume, die Renovierung der Gaststätte, die Isolierung einiger Aussenwände, Farbanstrich des Naturfreundehauses und die Betonierung von Zusatzstützen an der Baracken-Ostwand.

Alle diese Arbeiten wären nicht zu bezahlen gewesen, und das in „guten Zeiten“. In den weniger guten Zeiten erst recht nicht, und dennoch ist dort das meiste geschaffen worden.

Wir alle gönnen den Handwerksbetrieben die berechneten Stundensätze, aber uns geht es wie vielen Familien, wir können sie uns auf Dauer nicht leisten. Alle Arbeiten die nicht zwingend vom Fachbetrieb zu erledigen sind, sollten wir in Eigenleistung erbringen. Dazu ist es notwendig unser Potenzial zu heben. In der Vergangenheit hatte es sich ergeben, dass der harte Kern der Mitglieder handwerklich in vielerlei Hinsicht gut aufgestellt war. Dieser Kern schwindet aus Altersgründen mehr und mehr. Ohne das Engagement unserer Damen im Vorstand hätten wir die Ortsgruppe beinahe schon auflösen müssen. Um den Fortbestand nachhaltig zu sichern braucht es einen „Generationswechsel“. Dass Jochen Köhler sich als 2. Vorsitzenden hat wählen lassen ist ein Glücksfall, weil neben seinem Einsatz auch sein Beruf und Expertise (Landschafts- u. Gartenbau) von besonderem Nutzen für uns ist. Wir müssen es schaffen noch einige Andere für die Billtalhöhe zu begeistern und auch dafür, im Vorstand mitzumachen.

Mir persönlich haben die Arbeitsprojekte, unter meist fachmännischer Anleitung anderer Mitglieder, immer viel Spaß gemacht und man hat sich dabei kennen- und schätzen gelernt. Ein wenig davon fühlt man an unseren Arbeitstagen, wo wir beim gemeinschaftlichen Essen auch etwas vom Vereinsgeist spüren.

Also, an dieser Stelle mal wieder der Aufruf an alle jüngeren Mitglieder sich einen Ruck zu geben und sich bereit zu erklären ein Amt im Vorstand zu übernehmen.

Dann – wie immer - der Appell zur regen Beteiligung an unseren geplanten Aktivitäten, die, außer dem Wiesenfest, bis jetzt noch in Planung sind.

Die traditionelle Paddeltour kann Robert Vogel, der sie jahrelang mit viel Erfolg durchgeführt hat, nicht mehr selbst leiten. Die Boote, der Anhänger und alles war sonst benötigt wird, steht aber weiterhin zur Verfügung. Einer müsste es nun organisieren.

Kulturtreffs werden sicher wieder stattfinden, wir sind aber noch bei der Ideenfindung. Das Ergebnis gibt es dann im Internet und am schwarzen Brett.

Der Weihnachtsmarkt steht zwar schon auf dem Plan, aber die Durchführung ist noch ungewiss, da Robert Vogel den An- und Abtransport, sowie den Stand-Aufbau und -Abbau auch nicht mehr durchführen kann. Auch hierfür wird Ersatz gesucht.

Mehr zu diesen Themen gibt es dann vom Vorstand in der

Mitgliederversammlung am Samstag den 17.03.2018 um 14:00 Uhr in der Vereinsgaststätte. Die Einladung findet ihr im Anhang. Um zahlreiches Erscheinen wird gebeten.

Bis dahin herzliche Grüße und „Bergfrei“

Euer Manfred